Da ich Rituale sehr liebe, habe ich natürlich auch ein Ritual entwickelt, um die verstorbenen Menschen, die ich verabschieden durfte, wieder aus meinen Gedanken zu entlassen – eine Art Seelenhygiene für die Trauerrednerin und ein Ritual, das ich sehr liebe. Einmal im Jahr, immer um die Zeit Allerheiligen / Allerseelen herum, wird der Holunderbaum in unserem Garten zum Sternenbaum. Ein Stern für jede Abschiedsfeier – mit dem Vornamen und dem Alter des oder der Verstorbenen. Dieses Jahr reicht die Zahlenreihe von 6 Jahre bis 100! Ein ganzes Jahrhundert durfte der älteste Verstorbene werden, den ich dieses Jahr mit persönlichen Worten im Namen seiner Angehörigen verabschiedet habe. Und sechs Jahre war der Jüngste, ein krankes Kind, dessen Trauerfeier ich niemals vergessen werde.
Die Sterne hängen dann bis Anfang Februar im Baum, bis ich sie alle wieder einsammle und in einem kleinen Gedenkfeuer verbrenne.
Genau beschrieben habe ich das Ritual schon einmal im einem Gastblog-Beitrag. Hier können Sie weiterlesen:
Hier ein früherer Beitrag zu den Tagen um Halloween / Allerheiligen, der Sie vielleicht auch interessieren könnte.