Die Idee der Angehörigen – den Sarg rundherum mit Fotos bekleben. Und auch nicht die normale Sitzordnung in der Friedhofshalle wollten sie, sondern den Sarg in die Mitte nehmen.
Was dann beim Abschiednehmen am Ende der Trauerfeier geschah, war außergewöhnlich. Die Leute traten nicht, wie es sonst üblich ist, vor den Sarg, sondern sie umrundeten langsam den Sarg einmal, um sich alle Fotos genau anzusehen.
Das schien mir wie ein altes, wunderbares Ritual – der verstorbene Mensch im Mittelpunkt, die Bilder des gelebten Lebens wie kleine Augenblicke von Glück, die sich schützend und tröstend auf die Trauer legen. Und das Umrunden wie ein Abschiedskreis, ein heiliger Weg, der um den Sarg herum führt und dann hinaus aus der Halle in das Leben, das weiter geht, auch wenn die Angehörigen oft noch nicht wissen, wie.