Neues am Fürther Friedhof

Bei der Bestattung eines Sternenkindes habe ich in der letzten Woche Fürths neues Grabfeld kennenlernen können. Es ist ein wirklich schöner Platz geworden. In der Mitte ein Brunnen, ein Pavillon lädt zum Sitzen ein,  von den Bäumen wehen manchmal die leisen Klänge eines Windspiels herüber – und wir setzen die kleine Urne unter einem Apfelbaum bei, der das Grab behüten wird. Das war ein sehr berührender Moment für mich, vor allem als die junge Tante des kleinen Sternenkinds unter Tränen „Somewhere over the rainbow“ singt.

Friedhof Fürth

Das neue Grabfeld, „Garten der Vielfalt“ genannt, auf dem Fürther Friedhof in der Erlanger Straße besteht aus vier begrenzten Teilstücken. Auf einem werden die Urnen rund um Apfelbäume beerdigt, das zweite daneben hat Bäume und Stelen, das dritte ist ein einfacher Rasenstreifen und das vierte ist reserviert für Fußballfans vom Fürther Kleeblatt.

Es gibt auch sechs Plätze für Erdbestattungen, wovon zwei allerdings schon gleich belegt wurden. Hier scheint noch mehr Bedarf zu sein, und ich fände es schön, wenn es auch mehr pflegefreie Erdbestattungsmöglichkeiten gäbe. Oft scheinen sich die Menschen nur deswegen für eine Feuerbestattung zu entscheiden, um ihren Angehörigen die Grabpflege zu ersparen, obwohl ihnen vielleicht der Gedanke an eine Erdbestattung näher wäre.

Was mir sehr gut gefällt an diesem Feld ist, dass es pflegeleichte Bestattungsmöglichkeiten bietet, aber es ist nicht anonym. Namenstafeln zeigen an, wer wo in welchem Feld bestattet wurde.

Großes Kompliment an die Fürther Friedhofsverwaltung und die Friedhofsgärtner, die dies konzipiert und verwirklicht haben. Wirklich gelungen!

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